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Casein

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Was ist Casein?

Die Eiweiß-Verbindung Casein wird gelegentlich auch als Kasein bezeichnet. Dieser Begriff stammt vom lateinischen Wort caseus. Das bedeutet nichts anderes als „Käse“ – denn in Milchprodukten ist der Casein-Anteil besonders hoch. Er bildet einen wichtigen Katalysator für den Vitalstoff-Transport; wird aber auch in anderen Bereichen genutzt.

Casein ist ein Protein-Gemisch, das Milch und daraus hergestellte Produkte verdaulich(er) macht. Indem es ihre bio-chemische Verbindungen aufbricht, sorgt es für Gerinnung – und verlängert dadurch die Liegezeit im Magen. Gleichzeitig verlangsamt Casein verschiedene Abbau-Prozesse und unterstützt die Verwertung von Mineralien oder Spurenelementen.

Das macht den Protein-Mix zum wichtigsten Bestandteil von Muttermilch – denn nur durch die beschriebene Wirkung ist es jungen Säugetieren möglich, das Potenzial ihrer Nahrungsquelle voll auszuschöpfen.

Was bewirkt Casein?

Tier- und Menschenbabys sind jedoch nicht die einzigen Lebewesen, die Casein nutzen. Auch Sportler schätzen den Verzögerungseffekt auf die Verdauung – von dem sie gleich mehrfach profitieren:

  1. Zum einen steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an; zum anderen werden Proteine sehr gleichmäßig an den Körper abgegeben.

  2. Dadurch wirkt Casein antikatabol; d.h. es mindert bzw. verhindert den Muskelabbau. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass sich der Querschnitt der Gewebsfasern vergrößert – sodass bemuskelte Partien voluminöser wirken, ohne dass die Zahl der Muskelfasern steigt.

  3. Nicht zuletzt erzielen kasein-haltige Nahrungsmittel einen besseren Sättigungseffekt. Damit beugen sie Heißhungerattacken vor und können eine Diät wirkungsvoll unterstützen.

Wo kommt Casein vor?

Wie eingangs schon angedeutet, sind Molkerei-Produkte die bedeutendsten Casein-Lieferanten. Die Protein-Mischung ist vor allem in Käse, Quark, Joghurt, Butter und Sahne enthalten. Aber auch Backwaren, Schokolade und Wein sowie viele Fleisch- und Wurstwaren besitzen einen gewissen Casein-Anteil.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die den gleichen Effekt haben wie milchhaltige Produkte. Sie sollten ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Protein-Quellen aufweisen und Molke-Eiweiß mit Soja und/oder Ei kombinieren. So ist sichergestellt, dass das enthaltene Casein optimiert wirkt.

Wie wird Casein eingenommen und dosiert?

Die meisten Hersteller empfehlen, ihre Produkte abends einzunehmen, damit die langsam wirkenden Proteine ihren Effekt in aller Ruhe entfalten können. Zudem regenerieren sich Muskeln bei Nacht bzw. während des Schlafes am besten – und brauchen das Casein dann umso mehr. Die Dosierung sollte bei 1,4-2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht liegen.

Gesunde Menschen brauchen dabei keine nennenswerten Nebenwirkungen zu befürchten; allerdings kann es bei Überdosierung rasch zu Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall kommen. Diese Probleme gelten auch als Leitsymptome für Casein-Unverträglichkeit bzw. -Intoleranz. Weitere Anzeichen für eine Abwehr-Reaktion des Körpers sind Antriebsschwäche, Energielosigkeit und Trägheit.

Da Casein auch Einfluss auf den Blutdruck haben kann, sollte die Einnahme vor einer geplanten Operation ausgesetzt werden.